Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2016

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Sie haben eine innovative Gründungsidee,
die Wachstumschancen und eine
wirtschaftliche Verwertbarkeit in sich trägt?
Sie planen, Ihr Start-up in Thüringen
zu gründen?
Thüringer Gründerprämie
für innovationsbasierte
Gründungsprojekte
Dann kann die Thüringer Gründerprämie eine
Fördermöglichkeit sein, Ihre Gründungsidee an
den Start zu bringen.
Die Thüringer Gründerprämie für innovationsbasierte
Gründungsprojekte ermöglicht es Menschen, die aus einer
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung heraus ein
Unternehmen gründen wollen, sich über einen Zeitraum
von bis zu zwölf Monaten ausschließlich der Gründungs-
vorbereitung zu widmen. In diesem Zeitraum erhalten sie
einen monatlichen Zuschuss zum Lebensunterhalt – bei
Beschäftigten mit Hochschulabschluss liegt diese Prämie
bei 3.000 Euro, bei allen anderen bei 2.000 Euro. Dadurch
soll Gründungsinteressierten die nötige Zeit eingeräumt
werden, um losgelöst von beruflichen Verpflichtungen ihr
Unternehmen auf den Weg zu bringen.
Nähere Informationen sowie eine Schritt-für-
Schritt-Anleitung zur Beantragung der Thüringer
Gründerprämie finden Sie unter:
gründer, junge Unternehmen oder Freiberufler, die
noch nicht länger als fünf Jahre am Markt sind“, erklärt
Markus Meier, Projektleiter der Mikrofinanzagentur.
Und Detlef Schmidt, Nachfolgelotse im ThEx ergänzt:
„Zu den Gründern zählen wir auch Personen, die sich
aktiv mit mindestens zehn Prozent Geschäftsanteilen
an einem Unternehmen beteiligen wollen, um so die
Unternehmensnachfolge zu sichern.“
Im ThEx sieht man die Themen Gründung und Unter-
nehmensnachfolge als sehr eng verflochten an. „Wer
aus einem Angestelltenverhältnis nicht selbst den
Sprung ins kalte Wasser wagen will, aber in seiner
Branche über Expertise und Innovationswillen verfügt,
sollte die Frage der Unternehmensnachfolge ernsthaft
in Betracht ziehen“, sagt Dirk Wegler, der Leiter des
ThEx. Schließlich stünden in Thüringen in den nächs-
ten Jahren tausende Unternehmen in Industrie und
Handwerk vor der ungelösten Nachfolgefrage. Nach-
folgelotse Detlef Schmidt kennt Beispiele aus seiner
Praxis, bei denen innovative neue Produkte oder Ge-
schäftsideen zunächst in einem bestehenden Unter-
nehmen auf den Weg gebracht wurden. Damit wurde
das Firmenprofil zukunftsfähig gemacht und die Un-
ternehmensnachfolge erleichtert.„Nicht selten scheu-
en sich die Unternehmer, die vor dem Ruhestand
stehen, noch einmal mit neuen Ideen ihren Betrieb
umzukrempeln. Wenn dies ein geeigneter Nachfolger
übernehmen kann, dann ist allen geholfen.“
Ein Mikrokredit kann diesen Prozess befeuern.
Finanzexperte Markus Meier erläutert den Weg: „Im
ersten Schritt könnte ein Interessent mit einem Mikro-
kredit zum Beispiel GmbH-Anteile erwerben. Dazu ste-
hen zwischen 2.000 und 10.000 Euro zur Verfügung.
Das Geld kommt von der Thüringer Aufbaubank. Die
Laufzeit beträgt bis zu fünf Jahre und kann ein Jahr til-
gungsfrei gestellt werden. Wenn der Kredit mindes-
tens ein Jahr störungsfrei bedient oder gar ganz zu-
rückgeführt wurde, kann man bereits einen neuen
Kreditantrag stellen, zum Beispiel für Material oder
Maschinen. Insgesamt darf das Kreditvolumen aber
20.000 Euro nicht übersteigen.“ Sicherheiten, so Meier,
werden in der Regel nicht benötigt. Bei der Antrag-
stellung hilft ein Finanzierungsbegleiter der Mikro-
finanzagentur. Markus Meier betont dabei, dass die
Mikrofinanzagentur auch Zugang zu anderen Finan-
zierungsnetzwerken bietet.
Für ThEx-Leiter Dirk Wegler ist auch dies einer der
großen Pluspunkte der Konstruktion des ThEx: der
Netzwerkcharakter verbunden mit der Philosophie des
„One-Stop-Shops“. (tl)
INFOHOTLINE:
08000 / T
(08000 / 843933) · .thex.de
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