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Galaabend „25 Jahre Wirtschaftsjunioren in Mittelthüringen“
Am ersten Freitag des Jahres 1991, es war der 4. Januar, gründeten zehn junge Unternehmer den ersten Wirtschafts-
junioren-Kreisverband der Thüringer Landeshauptstadt. Aus zehn wurden dreißig, aus dem Kreis Erfurt wurde
Erfurt-Weimar, später Mittelthüringen und heute, nach einemVierteljahrhundert, sind die Wirtschaftsjunioren in
Erfurt, Weimar, Arnstadt, Sömmerda rund 80 Mitglieder stark.
Was die Junioren ausmacht, ist, aktiv zu sein: im Netzwerk, in
Bildungs- und Sozialprojekten, im Dialog zwischen Politik und
Wirtschaft. 1992 repräsentierten die ersten Mitglieder den Wirt-
schaftsstandort Thüringen auf dem JCI Weltkongress in Miami; 1993
wurde in Erfurt die erste Landeskonferenz unter dem damaligen
Ministerpräsident und Schirmherrn Dr. Bernhard Vogel durchgeführt;
1994 startete das erste „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“-Schüler-
quiz, das bis heute jährlich an Mittelthüringer Schulen durchgeführt
wird.
Damals wie heute stehen die Junioren für Engagement im Unterneh-
mertum, unterstützen Existenzgründungen und leisten Praxishilfe in
allen Unternehmensfragen. Die 1995 gestartete Gründerinitiative
„Aufbau braucht Mut und Ideen“ wurde ausgebaut, angepasst, neu er-
funden und findet bis heute statt. 2016, nunmehr als Messe, zog die
„Ignition – Die Gründer- und Unternehmermesse Thüringen“ rund
1.800 Besucher der gründungsinteressierten Zielgruppe an.
Weiterbildung, Kommunikation und „How-it-works“-Seminare ma-
chen das klassische Juniorenleben aus. Der Erfurter Kreis trifft sich,
heute wie vor 25 Jahren, immer am ersten Montag eines Monates,
um Fachbeiträge zu hören und zu netzwerken. Intensivseminare wie
die „Mitteldeutsche Academy MDA“, kulturelle oder sportliche Akti-
vitäten ergänzen das Programm. Einmal jährlich trifft die junge
Wirtschaft auf die Politik – zum Know-how-Transfer im Thüringer
Landtag. Was 1998 initiiert wurde, lebt 2016 auf und bringt den
Teilnehmern einen Wissensgewinn über die Arbeitsweisen beider
Bereiche.
Als einer der Höhepunkte des ehrenamtlichen Engagements des
Kreises gilt jedoch zweifelsohne die Organisation der Bundeskon-
ferenz der Wirtschaftsjunioren in Erfurt und Weimar im Jahr 1998.
Für rund 1.500 Gäste wurde ein vier Tage dauerndes Seminar- und
Rahmenprogramm von einem 15-köpfigen Stabsteam mit vielen
Helfern so umgesetzt, dass noch heute in Juniorenkreisen davon ge-
sprochen wird.
Konferenzen sind für Mittelthüringer eine Herzenssache: Man übt
sich im Debattieren, bildet sich weiter und knüpft Kontakte. 2007 und
2014 richteten die Mittelthüringer die MiRKo, die Mitteldeutsche
Regionalkonferenz, in ihrem Kreis aus. Sie erfuhren hier organisato-
rische und finanzielle Unterstützung aus den Unternehmen der
Region, von der Industrie- und Handelskammer und vor allem von
Junioren, die dem Kreis bereits „entwachsen“ sind. Wirtschaftsjunior
zu sein, bedeutet, bis zum 40. Lebensjahr aktiv im Verband zu wählen
und wählbar zu sein.
Was klein und mutig begann, ist heute ein etablierter Jungunter-
nehmer-Kreisverband, der die Stimme der jungen Wirtschaft in
Mittelthüringen und darüber hinaus hörbar macht.
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Den Kontakt zu ihren Fördermitgliedern und Ehemaligen lassen die
Aktiven nicht abreißen. Um diesen zu begegnen, um „danke“ zu sagen
und ehrenamtliches Engagement zu ehren, trafen sich rund 100
Gäste am 18. Juni 2016, um das 25. Kreisjubiläum zu feiern. Neben
Gästen wie Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, der
stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, Dr. Cornelia
Haase-Lerch, und Gründungsmitgliedern wie Roland Buttgereit, ehr-
ten die Junioren die Kreissprecherin der Jahre 2014 und 2015, Juliane
Keith, mit der „Goldenen Ehrennadel der Wirtschaftsjunioren
Deutschland“ für ihr Engagement. Ein besonderer Moment des
Abends war die Veröffentlichung einer 124 Seiten starken Chronik
zu 25 Jahren Wirtschaftsjuniorenleben in Mittelthüringen. (jk)