Previous Page  35 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 35 / 52 Next Page
Page Background

Thüringen

35

Foto: WAGO

der aktuell niedrigen Öl- und Rohstoffpreise. Denn auch wenn deut-

sche Hersteller von verringerten Kosten profitierten, setze die

Entwicklung gleichzeitig rohstofffördernde Staaten mit ehemals

starkem Wachstum unter Druck.

„Die Zugpferde der letzten Jahre lahmen, dazu zählt beispielsweise

die chinesische Wirtschaft“, kommentiert der IHK-Chef die aktuelle

Erhebung. Jedoch auch in anderen Ländern, wie der Ukraine, Russ-

land, der Türkei oder Brasilien, wären die Sorgen deutscher Unter-

nehmen enorm. In den Einschätzungen der Betriebe spiegele sich ei-

ne große Verunsicherung aufgrund politischer Instabilität in vielen

Regionen wider.

Handelshemmnisse bremsen Export

Eine Belastung für international aktive Unternehmen seien auch zu-

nehmende Handelshemmnisse. Jeder dritte Betrieb berichte, sich Jahr

für Jahr mit neuen derartigen Hürden auseinandersetzen zu müssen.

So würden Staaten immer kreativer, wenn es darum gehe, den

Zugang zu ihren Märkten zu versperren. „Was früher Handelszölle

waren, sind heute oftmals unnötige zusätzliche lokale Regulierungen

und verstärkte Sicherheitsanforderungen. Dabei können bereits klei-

ne Veränderungen bei Zertifizierungsanforderungen oder Zöllen ei-

nen hohen negativen Effekt für grenzüberschreitende Geschäfte be-

wirken“, findet Grusser.

TTIP: Große Bedeutung für Unternehmen

Thüringer Unternehmen exportierten im letzten Jahr Waren im Wert

von rund einer Milliarde Euro in die Vereinigten Staaten. Mit einem

Ausfuhrzuwachs von 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sind die

USA nach Ungarn zweitwichtigster Handelspartner des Freistaats.

„Knapp die Hälfte der international aktiven Thüringer Unternehmen

unterhält Geschäftsbeziehungen mit den USA und die breite

Mehrheit davon gibt an, mit Handelshemmnissen konfrontiert zu

sein. Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft

(TTIP) kann dazu beitragen, bestehende Barrieren abzubauen“, betont

der IHK-Hauptgeschäftsführer. Vereinfachungen im Warenverkehr so-

wie mehr Transparenz bei Regulierungen und Vorschriften hätten für

die exportorientierten Betriebe dabei die höchste Relevanz.

95 Thüringer Unternehmen befragt

Die bundesweite Umfrage „Going International 2016“ des Deutschen

Industrie- und Handelskammertages ist mit Unterstützung von

79 IHKs erstellt worden. An der Online-Umfrage im Januar und

Februar 2016 haben sich insgesamt 2.000 auslandsaktive Unter-

nehmen mit Sitz in Deutschland beteiligt, darunter 95 aus Thüringen.

Die aktuelle Umfrage führt die gleichnamigen Analysen aus den

Jahren 2005 bis 2014 fort. (em/tl)

Die Energie-Scouts der WAGO-Kontakttechnik Felix Konstantin

Kreutz, Paula Müller, Robby Trost und Ivàn Almarza Fernandez

wurden für ihr Projekt „Wärmerückgewinnung in der Kunststoff-

teilefertigung im Werk Sondershausen“ bereits im April als eines

der erfolgreichsten Teams in Thüringen ausgezeichnet. Jetzt folg-

te die Einladung zur Teilnahme an der bundesweiten Besten-

ehrung im Haus der deutschen Wirtschaft in Berlin.

Hochkarätige Gäste wie Dr. Peter Ramsauer, Vorsitzender des

Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundes-

tag, und Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deut-

schen Industrie- und Handelskammertages, zeigten sich begeis-

tert von dem Engagement der rund 180 Auszubildenden aus

insgesamt 52 Teams.

Robby Trost, der im WAGO Werk Sondershausen eine Ausbildung

zum Industriekaufmann absolviert, ist froh, dass er bei den

Energie-Scouts dabei ist: „Man bekommt einen ganz anderen

Blickwinkel, wenn man durch das Unternehmen geht. Das

Energiesparen voranzubringen und Kolleginnen und Kollegen zu

motivieren, ebenfalls aktiv zu werden, macht großen Spaß.“

Stefan Dworsky, Leiter der Betriebsbereitschaft in Sondershausen

und Energiebeauftragter des Werks, der die Energie-Scouts nach

Berlin begleitete, freut sich sehr über das Engagement des WAGO

Nachwuchses: „Ressourcenschonung und nachhaltiges Wirtschaf-

ten gehören bei WAGO zur Unternehmenskultur. Es ist schön zu

sehen, dass das auch schon von unseren Auszubildenden mitge-

tragen wird. (em/tl)

Sondershäuser Energie-

Scouts ausgezeichnet

.

Die WAGO Energie-Scouts Felix Konstantin Kreutz, Paula Müller,

.

.

Robby Trost und Ivàn Almarza Fernandez mit

.

.

Dr. Peter Ramsauer sowie ihren Kollegen Stephan Dworsky,

.

.

Nancy Kliebisch und Marcel Matzschke (hinten von links)

.