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Regional: Schmalkalden-Meiningen

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Foto:

wikipedia.de

Die Hochschule Schmalkalden kann auf eine fast 115-jährige Geschichte zurückblicken. Heute ist sie eine feste

Größe in der Hochschullandschaft des Freistaates Thüringen. Als am 1. Juli 1902 die „Königliche Fachschule für

Kleineisen- und Stahlwarenindustrie Schmalkalden“ errichtet wurde, gehörte der Kreis Herrschaft Schmalkalden

allerdings zu den ärmsten Kreisen der Provinz Hessen-Nassau im preußischen Königreich.

Traditionsreiche Bildungsstätte

für Fachkräfte

Seit Jahrhunderten lebten die Menschen

hier von der Herstellung von Eisenwa-

ren aller Art, wie Ahlen, Feilen, Striegel,

Bohrer, Zangen, Löffel, Nägel, Schnallen

und anderen, die als „Schmalkalder Ar-

tikel“ im Reich gut bekannt waren. Die

in handwerklichen Kleinbetrieben ge-

fertigten Erzeugnisse trafen aber nun

auf eine industrielle Konkurrenz aus

Fabriken des rheinisch-westfälischen

Raumes und von Übersee, der sie nicht

standhalten konnten.

Von Beginn an begriff sich die Schule

nicht nur als Ausbildungsstätte von

Facharbeitern. Sie eröffnete vielmehr

den Gewerbetreibenden der Region

vielfältige Weiterbildungsangebote, und

die Lehrkräfte standen für technische,

technologische und kaufmännische

Beratungen zur Verfügung.

Jeder Lehrer arbeitete einige Wochen im

Jahr in einem der führenden deutschen

Betriebe, um moderne Maschinen und

Anlagen, Einrichtungen und Verfahren

kennenzulernen. All das trug dazu bei,

.

Die Cellarius-Bibliothek der Hochschule Schmalkalden,

.

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benannt nach Christoph Cellarius, dem Verfasser der „Historia universalis“

.