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Regional: Schmalkalden-Meiningen

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eine auf der Höhe der Zeit stehende

Ausbildung zu gewährleisten.

Bereits im Herbst 1945 begann in

Schmalkalden die Technikerausbildung.

1948 folgte der Auftrag des damaligen

Thüringer Ministeriums für Volksbil-

dung, die Fachschule in eine Ingenieur-

schule für Maschinenbau umzuwandeln.

Im Frühjahr 1951 erhielten die ersten in

Schmalkalden ausgebildeten Ingenieu-

re ihre Zeugnisse. Von nun an wuchs

auch die Zahl der betreuten Studenten

kontinuierlich.

In ca. 45 Jahren bis zum Ende der Aus-

bildung an dieser „Ingenieurschule

Schmalkalden“ im Jahre 1995 erlangten

über 10.000 junge Menschen ihr Inge-

nieurdiplom. Die Studierenden kamen

aus allen Teilen der damaligen DDR, von

der Ostsee bis zur Lausitz. Die Qualität

ihrer Ausbildung trug wesentlich dazu

bei, dass Maschinenbauingenieure aus

Schmalkalden überall einen sehr guten

Ruf besaßen. So konnte man in den

fünfziger Jahren in Fachzeitschriften der

alten Bundesländer gelegentlich Stel-

lenangebote für Ingenieure lesen, in de-

nen es hieß: Absolventen der Inge-

nieurschule Schmalkalden bevorzugt.

Mit Gründung der Fachhochschule am

1. Oktober 1991 brach eine neue Etappe

in der Geschichte der höheren Bildung

für Schmalkalden an. Ein neuer Hoch-

schultyp hielt in die Mauern der Stadt

Einzug. Maschinenbau blieb eine der

Säulen im Ausbildungsprofil der Hoch-

schule. Andere kamen hinzu. Bereits im

Gründungsjahr nahm der Fachbereich

Elektrotechnik mit einem gleichnami-

gen Studiengang den Lehrbetrieb auf.

Im Jahr darauf folgten die Fachbereiche

Informatik und Wirtschaft. Damit waren

die ersten Schritte zum Aufbau einer

modernen Hochschule mit technisch-

wirtschaftlichem Profil getan.

Doch die Gründung neuer Fachbereiche

allein sicherte noch nicht die Arbeits-

fähigkeit der Hochschule. Insbesondere

für die in Schmalkalden neuen Studien-

angebote galt es, die notwendigen ma-

teriellen Rahmenbedingungen zu schaf-

fen.

Vom ersten Tage an standen daher die

bauliche Entwicklung und die geräte-

technische Neuausstattung der Hoch-

schule an der Spitze der Liste vorrangig

zu lösender Probleme. Mit dem Ankauf

eines nahegelegenen ehemaligen Lehr-

lingswohnheims wurde die erste Not

gelindert. Die Fachbereiche Elektro-

technik und Informatik fanden hier zu

Anfang provisorisch, nach erfolgtem

Umbau und Sanierung nunmehr dauer-

haft Unterkunft.

Es wurde jedoch rasch klar, dass nur ein

umfassendes Neubauprogramm dauer-

haft den Bestand einer leistungsfähi-

gen, modernen Hochschule in Schmal-

kalden sichern würde. Mit tatkräftiger

Unterstützung der Stadt Schmalkalden

und des Landkreises konnten in den

ersten Jahren die notwendigen Bauflä-

chen gesichert werden.

Im Herbst 2000 wurde schließlich der

erste geschlossene Campus einer Thü-

ringer Hochschule fertiggestellt und

übergeben. Dieser umfasst ein zentrales

Hörsaalgebäude mit drei großen Hör-

sälen und zahlreichen Seminarräumen.

In der Bibliothek – einem hellen

Glasbau mit separater Leseinsel – ste-

hen den Studierenden 129.000 Medien-

einheiten sowie modern ausgestattete

Arbeitsplätze zur Verfügung. Seit 2007

trägt sie den Namen Cellarius-Biblio-

thek, benannt nach dem Schmalkalder

Christoph Cellarius – dem Verfasser der

„Historia universalis“.

Die Fakultäten Maschinenbau und Elek-

trotechnik verfügen über neue, moderne

Laborgebäude; die Fakultät Informatik

über ein Institutsgebäude. Auch die

Mensa erstrahlt in einem modernen

Design.

Mit der Gründung der Fakultät Wirt-

schaftsrecht und des gleichnamigen

Studienganges im Jahre 1996 erweiter-

te die FH Schmalkalden auch ihr fachli-

ches Spektrum.

Im Zuge der Bolognareform stellte sie

als erste Thüringer Hochschule alle bis-

herigen Diplomstudiengänge auf die

neuen Abschlüsse Bachelor und Master

um.

Mit der Gründung des Zentrums für

Weiterbilung im Jahre 2004 betrat die

Hochschule Neuland: Aber nicht nur in

Thüringen hat die Fachhochschule

Schmalkalden inzwischen eine Vor-

reiterstellung eingenommen, auch über

die regionalen Landesgrenzen hinaus

hat sie sich zu einer festen Größe im

Weiterbildungssektor etabliert. Aktuell

werden am Zentrum für Weiterbildung

sieben Masterstudiengänge und 24 Zer-

tifikatsstudien für Berufstätige in den

Fachrichtungen Technik, Wirtschaft und

Recht angeboten.

Seit dem 1. Oktober 2015 hat die Fach-

hochschule einen neuen Namen: Fortan

heißt sie Hochschule Schmalkalden.

Hintergrund für die Namensänderung

ist der Wandel innerhalb der Hoch-

schullandschaft Deutschlands. So ver-

wenden nur noch wenige der bisheri-

gen Fachhochschulen ihren alten

Namen. Um sich gegenüber ihren Wett-

bewerbern zu behaupten, hat sich auch

die Hochschule Schmalkalden für die-

sen Weg entschieden.

Quelle: Hochschule Schmalkalden

www.hs-schmalkalden.de